Ich bin ein Mensch,
der Respekt stets zeigte
und sich vor anderer Leistung verneigte,
dem vieles gut, manches schlechter gelang
der manchmal mit Ängsten und Selbstzweifeln rang,
der nach jedem Stolpern sich wieder fing
und mutig neue Wege ging,
ein Mensch, der größtes Glück empfand,
wenn ein liebendes Herz sich mit seinem verband,
der in schönen und in schweren Stunden
blieb seinen Liebsten ganz tief verbunden.
Ich bin ein Mensch,
der mit Würde trug
was ihm lästig war,
bis das Schicksal mich schlug,
bis die Kraft mich verließ, der Verfall begann,
und Krankheit mir viel meines Lebens nahm,
mich Freunde vergaßen, nun unsichtbar
für manchen, der einst mir näher war.
Doch lang ist´s nicht genug der Leiden,
seit Andere über mich entscheiden
und glauben, dass sie alles wissen,
dies gnadenlos behaupten müssen,
und sie verkaufen`s obendrein,
als würd`s zu meinem Besten sein.
Ich werde niemandem erlauben,
mich meiner Würde zu berauben.
Der letzte Rest zöge dahin,
der meinem Leben gibt noch Sinn.
Ich bin ein Mensch,
der im Leben steht,
der wiedermal neue Wege geht,
wenn liegend auch aus tiefster Tiefe
ist´s nur eine andere Perspektive.
Die Würde des Menschen,
so sagt das Gesetz,
ist unantastbar.
und doch verletzt
sie jeder, der sich darüber erhebt,
wenn ein Mensch
in Krankheit und Schwäche lebt.