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SGME: Long COVID vor über 100 Jahren
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Bereits im 19. Jahrhundert wurden ME-typische Symptome nach viralen Infekten beschrieben. [1] Fälle epidemischen Auftretens von ME ab den 1930ern sind gut dokumentiert. Ein bekannter Ausbruch fand 1937 in Erstfeld in der Schweiz statt. [2] Auch die Zunahme von ME durch die SARS-CoV-1-Pandemie 2002/03 [3] und die Schweinegrippe-Pandemie 2009/10 [4] ist gut dokumentiert.
Aus diesem Grund warnten ME-Expert:innen und Patientenverbände zu Beginn der Pandemie vor dieser Gefahr. [5,6] So auch wir, die Schweizerische Gesellschaft für ME & CFS, im Frühjahr 2020. [7] Unerwartet kam, dass sich für ME nach COVID ein eigener Begriff etablieren würde: Long bzw. Post COVID.
Seither konnten dutzende Studien Befunde zur Pathophysiologie von ME bei Long COVID replizieren. [8] Es leiden aber nicht alle Long-COVID-Patient:innen an ME. Der Begriff bezeichnet eine heterogene Patientenpopulation, wobei ME die schwerste Untergruppe mit der schlechtesten Prognose ist. [9]
Schätzungsweise 20% der Long-COVID-Patient:innen leiden an ME. Wenn die Symptome mehr als sechs Monate anhalten und das Leitsymptom PENE besteht, ist mit ME zu rechnen und die Diagnose sollte mithilfe von akkuraten Kriterien abgeklärt werden. Neben ME ist bei Long COVID die meist selbstlimitierend verlaufende postinfektiöse Fatigue häufig. [10]
Aus verschiedenen Gründen wäre die starke Zunahme von ME durch COVID vermeidbar gewesen:
Kommentar schreiben (0 Kommentare)2,5 Millionen Deutsche leiden unter Long Covid - mehr Geld für Forschung?
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Die Forschung zu langandauernden Folgen einer Corona-Infektion steckt noch in den Kinderschuhen. Die Ampel will die Forschung mit Millionen fördern - wenn der Haushalt es erlaubt.
Welttag Long-Covid
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Welttag Long-Covid: Wenn die Kraft nur für zwei Stunden reicht
Die Pandemie ist vorbei — die Langzeitfolgen von Corona verfolgen aber noch einige: In Niedersachsen kämpfen noch heute viele Menschen mit Long Covid. Der 15. März ist der internationale "Long Covid Awareness Day".
Spätfolgen der Corona-Pandemie
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Spätfolgen der Corona-Pandemie: Deshalb demonstrieren Betroffene vor dem Reichstag
Eine Initiative ringt um Aufmerksamkeit für Menschen, die an Long Covid, Post Vac, ME/CFS leiden. Eine Demo vor dem Bundestag am Freitag soll das ändern.
Fördergelder für die Erforschung von Long-/Post-Covid
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Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung sieht im Long-/Post-Covid-Syndrom eine große gesellschaftliche und gesundheitspolitische Herausforderung. Die Erkrankung belaste die Betroffenen und deren Angehörige stark, heißt es in der Antwort (20/10544) der Bundesregierung auf eine Große Anfrage (20/8846) der Unionsfraktion.
Die Symptome von Long-/Post-Covid seien heterogen, die individuellen Ausprägungen des Krankheitsbildes seien unterschiedlich und zum Teil gravierend. Dies gelte besonders dann, wenn sich eine Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ausbilde, heißt es in der Antwort weiter.
ME/CFS-Patienten von Ärzten enttäuscht
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Repost von Fatigatio e.V. - Bundesverband ME / CFS
"ME/CFS: Erkrankte berichten von Mangel an Fachwissen und Fortbildungsbereitschaft“, lautet der Titel eines Beitrags der Medical Tribune Deutschland, der sich auf eine Public-Health-Studie aus Patientensicht von Dr. Lotte Habermann-Horstmeier und Dr. Lukas Horstmeier bezieht. Die schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung ME/CFS scheine bei Ärztinnen und Ärzten immer noch wenig bekannt bzw. akzeptiert zu sein.
Die Befragten schilderten in ihren subjektiven Erlebnisberichten, dass es an der Art und Weise, wie Ärzte mit ME/CFS und den betroffenen Patienten umgehen, einiges zu kritisieren gebe:
Kommentar schreiben (0 Kommentare)Forschung zu Folgen von Corona (Long-Covid, dem Post-Vac-Syndrom und ME/CFS)
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Live-Übertragung: Freitag, 15. März, 11:40 Uhr
ATV Aktuell - Im Fokus: ME/CFS
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Für "Aktuell: Im Fokus" hat Jenny Laimer zur chronischen Krankheit ME/CFS recherchiert, die auch durch eine Corona-Infektion ausgelöst werden kann. Sie hat mit Betroffenen und Ärzten gesprochen.
Quelle: puls24.at
Kommentar schreiben (0 Kommentare)Österreich: Long Covid – die Kosten gehen jetzt in die Milliarden
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WU-Studenten haben die Kosten des "Chronischen Fatigue Syndroms" berechnet. Diese sind wegen der Schwere der Krankheit besonders hoch.
Ein Semester lang haben Studierende der WU Wien ausgerechnet, wie schwer ME/CFS, die Folge-Erkrankung von Long Covid, nicht nur für Betroffene ist, sondern auch finanziell wiegt. Die sozioökonomischen Kosten betragen in Österreich über 47.000 Euro pro Person. Aufgrund des meist heftigen Krankheitsverlaufs zahlen wir für die fehlende Versorgung des "Chronischen Fatigue Syndroms" jährlich etwa 2,57 Milliarden Euro.
Internationale Studien zeigen, dass bis zu 75 Prozent der ME/CFS-Patienten so schwer krank sind, dass sie nicht mehr arbeiten können. "Der größte Teil der sozioökonomischen Kosten entsteht daher durch eine Reduktion oder den Verlust des Einkommens – auch von pflegenden Angehörigen," so das Ergebnis der Studie.
Derzeit gibt es in Österreich kaum Daten zu ME/CFS, das erschwerte auch die Arbeit der WU-Studenten. Sie mussten sich mit wissenschaftlicher Literatur aus Ländern wie England oder Australien behelfen, um Annahmen für Österreich abzuleiten.
"Leider wurde trotz politischem Entschluss auch in der aktuellen Version der medizinischen Leitlinie ME/CFS erneut bewusst ausgeklammert. Das ist eine verpasste Chance und bei der aktuellen Dringlichkeit nicht nachvollziehbar", ärgert sich Kevin Thonhofer, Obmann der ÖG ME/CFS.
Langfristig kann laut WU Wien nur eine größere Investition in die Erforschung von Behandlungsmöglichkeiten für ME/CFS dazu beitragen, die hohen Kosten zu senken.
Quelle: Heute.at
Kommentar schreiben (0 Kommentare)Einstimmig! Gesundheitsausschuss des Thüringer Landtags stimmt ME/CFS -Initiative der FDP zu
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Gute Nachrichten für alle Betroffenen von ME/CFS. Die Erforschung dieser bislang als nicht heilbar geltenden Krankheit am Universitätsklinikum Jena soll mit Landesmitteln erheblich ausgebaut werden. Diese Beschlussempfehlung hat der Gesundheitsausschuss des Thüringer Landtags jetzt einstimmig abgegeben. Damit wird die finale Zustimmung zu der FDP-Initiative während der bevorstehenden Plenarwoche nur noch Formsache sein.
"... Immer wieder kommt es in Unkenntnis der Krankheit zu Stigmatisierungen. Der Verlust an Lebensqualität ist enorm“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP.
In Thüringen sind schätzungsweise 10.000 Menschen betroffen. Bei ME/CFS handelt es sich um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung.
Die maßgebliche ME/CFS-Medizinerin Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen (Charité) hat erklärt, die Thüringer FDP-Initiative sei als Blaupause geeignet, um ähnliche Strukturen deutschlandweit zu schaffen. Im Fokus des sehr detaillierten Antrags steht:
die Forschung zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von ME/CFS zu fördern und zu intensivieren, insbesondere am Uniklinikum Jena
den Aufbau medizinischer Behandlungs- und Versorgungsstrukturen sicherzustellen
sowie über das Krankheitsbild ME/CFS aufzuklären
Quelle: FDP aktiv
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