Was bedeutet der „Grad der Behinderung“?
Der „Grad der Behinderung“ (GdB) ist eine Maßeinheit. Er zeigt an wie stark ein Mensch durch seine Behinderung beeinträchtigt ist. Den GdB gibt man in 10er-Graden an, der niedrigste beginnt bei 20 und der höchste endet bei 100. Je höher der Wert, desto stärker ist die Behinderung.
(Quelle: https://www.familienratgeber.de/schwerbehinderung/schwerbehindertenausweis/grad-behinderung.php#:~:text=Der%20%E2%80%9EGrad%20der%20Behinderung%E2%80%9C%20(,es%20sich%20nicht%20um%20Prozentangaben.)
Wer kann einen Behinderten-Antrag stellen?
Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern, können einen Antrag auf (Schwer)Behinderung stellen. Dabei ist nicht die Krankheit an sich entscheidend sondern die daraus resultierende Einschränkung in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben; ausgedrückt durch den GdB.
(Quelle: https://lebenszeit-cfs.de/antrag-behinderung.html)
Das bedeutet, dass wir ME/CFS-Patienten durch unsere Erkrankung durchaus eine Berechtigung auf einen Schwerbehindertenausweis haben (je nach Schweregrad). Natürlich ist das aber bei einer Erkrankung, die ja teilweise nicht mal bei Ärzten oder Gutachtern anerkannt wird, kein leichtes Unterfangen. Das soll aber nicht bedeuten, dass man den Antrag gar nicht erst stellen soll. Jedoch gibt es einige Dinge zu berücksichtigen und egal wie viel Kraft es kostet, eine Auflistung der Einschränkungen und dazu gute Arztbriefe, sind schon ein guter Anfang.
Für ME/CFS gibt es keinen festgesetzten Einzel-GdB und daher muss jeder Fall individuell entschieden bzw. bewertet werden. Vielen ME/CFS Betroffenen geht es leider dennoch oft so, dass ihnen erst gar kein Schwerbehindertenausweis erteilt wird, weil sie mit ihren Einschränkungen nicht über einen GdB 40 hinauskommen. All das macht die Antragstellung alles andere als einfach, aber dennoch sollte man versuchen, zu seinem Recht zu kommen.
Wir haben euch dafür ein paar Tipps und auch Vorlagen zusammengestellt, um euch den Antrag oder auch den Widerspruch etwas zu erleichtern. Vielen Dank an Diejenigen, die uns ihre Texte zur Verfügung gestellt haben. Bitte beachtet jedoch, dass es sich dabei nur um Muster handelt und sich jeder individuell sein Schreiben zusammenstellen muss und diese Texte nur eine Art Hilfestellung sein sollen.
Hinweis: Der Beitrag auf dem Portal ist nur für registrierte Mitglieder einzusehen. Die Vorlagen dienen nur zum privaten Gebrauch und dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden. Ebenfalls ist jegliche Vervielfältigung untersagt.
Kurze Infos zu den Dateien:
Im Anhang findet ihr folgende Hilfestellungen:
- Tipps und Informationen bei der Antragsstellung
- Vorlagen zum WidersprucH
> ME/CFS-Betroffene haben uns ihre Widersprüche zum GdB als Vorlage zur Verfügung gestellt. Bitte bedenkt: Dies ist nur eine Vorlage und kann von euch nicht 1:1 übernommen werden. Jeder von uns ist individuell erkrankt und hat unterschiedliche Begleiterkrankungen, auch ist die Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt. Bitte tauscht betreffende Stellen ggf. aus. - Beschwerden und Einschränkungen durch ME/CFS
> Wie schon in der Datei „Tipps und Informationen bei der Antragsstellung zum GdB“ beschrieben, ist es unglaublich hilfreich, Einschränkungen im Alltag so detailliert wie möglich zu beschreiben. Je mehr man erklärt, desto besser, denn nach wie vor kennen viele Ärzte und Gutachter ME/CFS nicht ausreichend.
> Eine Betroffene hat sich die Mühe gemacht, ihre Beschwerden und Einschränkungen detailliert aufzuschreiben. Ihr könnt dies gern als Vorlage bei der Beantragung von Erwerbsminderung, GdB oder Pflegegrad nutzen. Bitte tauscht ggf. einfach die Stellen aus, die auf euch nicht zutreffen oder ergänzt die, die auf euch zutreffen.
Hier könnt ihr euch die PDF Vorlagen herunterladen: