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Begreifen, dass sich Lebenspläne ändern und verstehen, dass unser ganzes Leben deshalb nicht nur noch negativ verlaufen muss. Man erkennt früher oder später, dass nicht nur große Dinge eine Bedeutung haben, sondern auch die vielen Kleinen. Auf einmal genießt man das Rascheln der Blätter im Herbst, das Rauschen des Meeres und den Duft der Meeresluft, wenn sie einem in die Nase steigt. Es gibt unendlich viele kleine Dinge, die das Gefühl von Freude in uns auslösen können. Wir dürfen lernen, diese zu erkennen uns daran zu erfreuen. Wir dürfen uns aber auch von ALLEM was uns belastet und schadet trennen.

Dazu können auch Menschen gehören, die sich uns gegenüber als "Freunde" bezeichnet haben, bevor wir an ME/CFS erkrankt sind. Ob es wirklich Freunde sind, erkennen wir erst in schweren Zeiten. Wie verhalten sie sich uns gegenüber, haben sie Verständnis für uns, für unsere Erkrankung, deren Folgen und Ausmaße? Verdrehen sie innerlich die Augen wenn wir über unsere Erkrankung sprechen, weil es uns "immer noch" nicht besser geht? Haben sie Verständnis dafür, wenn wir zum wiederholten Male ein Treffen absagen müssen, weil unser Körper im ME-Modus ist? Rauben Sie uns zusätzlich noch Energie?

Wir dürfen lernen, solche "Freunde" abzuschütteln, so wie es die Bäume im Herbst mit ihren Blättern machen. Der nächste Frühling kommt bestimmt und es dürfen neue Knospen der Freundschaft wachsen. Freundschaften die uns gut tun und uns nicht zusätzlich noch belasten.